1876 führten englische Kurgäste in Bad Homburg das „Lawn - Tennis“ ein. In Deutschland ist Tennis im ausgehenden 19. Jahrhundert ausschliesslich ein Sport für Privilegierte.
Der von Wilhelm Gail um 1893 für seine Frau Minna angelegte Tennisplatz oberhalb des Schweizer Hauses ist einer der ersten, der in der Region gebaut wurde und sicher der einzige, der bis heute noch ununterbrochen als solcher genutzt wird. Der Rodheimer Park wurde nicht nur zum Zwecke der landschaftlichen Betrachtung und Erbauung angelegt, sondern er sollte auch mit seinen Ausstattungen zur Gestaltung von Freizeitaktivitäten dienen. Der Platz hatte ursprünglich eine Größe von 17,50 x 32,00 m und wurde mit einem Ballfangzaun und einer Hecke von dem umgebenden Parkraum abgegrenzt. Auf der Höhe des Netzes ließ man den Zaun auf beiden Seiten nach außen ausweiten, so dass Plätze für Sitzbänke entstanden. Der umgebende Zaun stammt noch aus der Entstehungszeit.
Die nachfolgenden Generationen haben mit Gästen oder Freunden den Platz gut genutzt. In den 50er Jahren wurde er auf die heutigen gültigen Maße erweitert.