Im Park findet man kunsthandwerkliche Arbeiten, die wie auch viele Baumaterialien Produkte der Gail’schen Dampfziegelei und Tonwarenfabrik in Gießen sind. Aus Keramik sind dies die Skulptur eines Fauns, ein Jugendstilpfeiler, ein Mosaik am Eishaus, die Blumenschalen am Hauptweg und eine Sitzbank unterhalb des Spielplatzes.
Durch die besondere Fähigkeit hochwertige Keramik herzustellen hatte Wilhelm Gail Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts Kontakt zu Architekten und Künstlern des Jugendstils. So stammt viele kunsthandwerkliche Keramik auf der Mathildenhöhe in Darmstadt, wie zum Beispiel an der Fassade des Hochzeitsturms, am Schwanen-Tempel und am Wasserbecken aus Gail´scher Produktion.
Auf zahlreichen Ausstellungen erhielt die Firma Gail Auszeichnungen für ihre Präsentationen. Ein Foto von der Gartenbauausstellung 1914 in Altona zeigt die Skulptur des Fauns. In einer Gail´schen Anzeige aus dem Jahr 1907 sehen wir die Keramiksäule als Sockel für eine Statue. Wilhelm Gail trat nicht nur als Produzent von Keramik in Erscheinung, sondern stand als am Jugendstil interessierter Kunstliebhaber und Förderer in Verbindung mit Großherzog Ernst-Ludwig und den Protagonisten der Zeit wie Joseph Maria Olbrich, Albin Müller und Peter Behrens.