Im Park, in der Nähe der Villa, hatten die Kinder der Familie Gail sin eigenes Spielparadies.
Das Spielhaus ist für Marianne, die Tochter Wilhelm Gails aus zweiter Ehe, die im Jahr 1905 geboren wurde, erbaut worden. Danach könnten das Haus und die Spielgeräte ungefähr aus dem Jahr 1910 stammen. Einen eindeutigen Nachweis für das Kinderhaus gibt allerdings erst eine Fotoserie von Georg Gail ab 1922, in der er unter anderem seine Kinder Geo und Irene beim Spielen ablichtete.
Das Spielhaus wirkt durch seine Dachform mit den leicht schwingenden Giebelkanten wie eine Pagode. Die Dacheindeckung, aus Gail’scher Keramik, selbst ist ein Schmuckstück. Die gelblich-ockerfarbenen Ziegel stufen sich entsprechend der Dachneigung in ihrem Versatz nach unten ab und werden an den Schnittstellen mit runden Formteilen gefasst. Der obere Abschluss besteht aus einem Formteil, welches sich aus den vier Giebeln entwickelt und mit einer Kugelspitze abschließt.
Der Innenraum wurde ca. 1952 mit einem Märchenfries versehen.
Eigens für die Kinder wurden zwei Spielgeräte angefertigt. Neben dem Spielhaus befindet sich ein hohes Schaukelgestell aus Winkeleisen mit 5 Ösen zum Anhängen von Schaukeln, Seilen oder Strickleitern. Weiter abseits steht ein Rondell für drei Strickleitern, die im Kopf einer Metallsäule befestigt wurden.