Neben dem Uhrenturm ist das Eishaus die wichtigste Staffage im oberen Parkteil. Unterhalb der Villa direkt am nordöstlichen Teichrand gelegen, bietet es mit seiner Birkenholzfront einen wichtigen Blickpunkt und wird von verschiedenen Punkten im Park in Szene gesetzt. Vom Aussichtsplatz hat man über die Insel die Frontalansicht auf das Eishaus, das immer im Westen von einer Trauerweide begleitet wurde.
Vom östlichen Weg aus eröffnet sich dem Betrachter zwischen zwei Baumgruppen ein weiterer Blickpunkt seitlich auf das Eishaus. Die Birkenholzfassade wurde in den 50er Jahren anhand der Vorlage alter Fotos erneuert. Das Dach war wahrscheinlich riedgedeckt.
Die Vorderfront schiebt sich über den Teich und wird durch Betonstützen gehalten, auf denen auch die Holzbohlenterrasse ruht. Das Geländer der Terrasse lässt sich in der Mitte zum Teich hin öffnen. Hier konnte man in ein Boot einsteigen oder zum Baden in den Teich springen.
Neben der Ausschmückung des Parks hatte das Eishaus als Eiskeller eine weitere Aufgabe im Gesamtkonzept der Anlage. Hinter der Birkenfront verbirgt sich, unter einem aufgeschütteten Hügel, ein gemauerter Keller, in dem im Winter geschnittene Eisblöcke gelagert wurden.
Die durch den bepflanzten Hügel über dem Eishaus entstandene Topographie wurde geschickt in das Parkkonzept eingebunden. Wie selbstverständlich schließt sich nach Norden zum Teich hin ein kleiner Wasserlauf mit Quellstein an.